Display zeigt komische Symbole an...

tenor

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30. Sep. 2012
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  1. BascomAVR
Hallo,

ich habe mal eine Frage zu meiner AQ Steuerung.
Wenn die Steuerung Relais ein und ausschaltet, ist anschließend die Anzeige auf dem LCD Display durch diverse "Zeichen" zugemüllt.
Diese werden auch nicht mehr durch die eigentlichen Infos ersetzt,
hierzu habe ich ein initlcd im Menü eingebaut, das init bewirkt dann das ich das LCD wieder normal nutzen kann.

Wie kann ich dieses Phänomen beheben?
Freilauf Dioden habe ich natürlich an den Relais angebracht.

Mein Verdacht ging jetzt in Richtung fehlender Kondensatoren am AVR.
Ich habe einen Atmega 16 verwendet.
Was muß man da an Kondensatoren an der Spannungsversorgung verwenden?
Das Netzteil ist eigentlich stabilisiert und ist ausreichend dimensioniert, daher dachte ich da ist nichts weiter nötig.

Oder liegt das Problem evtl. an etwas ganz anderem?
 
Hallo,

Mein Verdacht ging jetzt in Richtung fehlender Kondensatoren am AVR.
Ich habe einen Atmega 16 verwendet.
Was muß man da an Kondensatoren an der Spannungsversorgung verwenden?
Das Netzteil ist eigentlich stabilisiert und ist ausreichend dimensioniert, daher dachte ich da ist nichts weiter nötig.
Digitaltechnik heißt nicht das alles nur digital ist. Es ist auch noch ne Menge analog. Wenn du Strom ziehst, dann hast du auf den Leiterbahnen einen Spannungsabfall weil die ja auch nen Widerstand haben. Wenn du sehr schnell Strom ziehst, dann kommt zusätzlich die induktive Komponente der Leiterbahnen ins Spiel (wirken wie ne Spule). Das behindert dann zusätzlich und läßt die Spannung an einem Bauteil zusammenbrechen. Um da entgegenzuwirken nimmt man Pufferkondensatoren/Abblockkondensatoren. Die sollen zum einen die Spannung an einem Baustein möglichst stabil halten wenn ein anderes Bauteil Strom benötigt und auch wenn der Baustein selber Strom benötigt. Außerdem sollen sie hochfrequente Störungen auf der Versorgungsleitung kurzschließen.

Normalerweise gehört an jedes Pärchen von Versorgungspins ein 100nF Keramikkondensator dran (Vielschicht oder Multilayer-Kondensator ist Keramik und schön klein). Außerdem sollte man ICs die besonders viel Strom ziehen noch zusätzlich mit einem kleinen Elko (je nach Strom 10µF bis 47µF) versehen. Wenn man abgelegene Schaltungsteile auf einer Platine hat (weit von der Einspeisung weg) dann packt man dort zur Unterstützung auch noch nen kleinen Elko hin wenn dort nicht schon einer ist.

Zusätzlich muß man darauf achten das die Leiterbahnen nicht Strom auf ihrem Weg zu hungrigen Bauteilen vorher an zickige Bauteile leiten. Die bekommen dann die volle Wucht der Stromänderungen und damit Spannungsänderungen ab.

Alle diese Sachen sieht man nicht in einem Schaltplan. Sowas ist leider erst auf einem Foto der Platine zu sehen.

Oder liegt das Problem evtl. an etwas ganz anderem?
das ist natürlich über die Ferne schlecht rauszubekommen. Dafür müßten alle Infos vorhanden sein (Schaltplan, komplettes Programm, evtl sogar noch Fotos der beiden Platinenseiten wegen der Kondensatoren).

Gruß
Dino
 
Super Erklärung, ist echt informativ!
Vielen Dank!
Ich werde das als erstes mal testen ;)

Einen Schaltplan habe ich bisher nur mit Bleistift gemacht, hab mich noch nicht so recht mit
Eagle beschäftigt, steht aber auch noch auf meiner to do liste...
 
Einen Schaltplan habe ich bisher nur mit Bleistift gemacht, hab mich noch nicht so recht mit
Eagle beschäftigt, steht aber auch noch auf meiner to do liste...
Egal. Einscannen oder abfotografieren und reinstellen. ;) Es muß ja nicht immer gleich alles mit nem Programm gemacht werden. Ich entwerfe auch ne ganze Menge erstmal mit Bleistift auf nem Blatt. Erst wenn es langsam Hand und Fuß bekommt, wird es in Eagle erledigt.

sieh mal hier ... Wie alles begann - oder - 4Kanal-PWM mit AT90S2313 für einen Magierstab - Beitrag #15 - Die neue analoge Steuerung (Version 0.2)

Gruß
Dino
 
Anbei ein paar Bilder des Plans
Der Controller wird noch um eine Heizungssteuerung erweitert.
( 2 Punkt Schaltung der Heizung, temp wird mit ds1820 ausgelesen )
Außerdem soll noch der pH Wert ermittelt werden, aber da habe ich noch keine
Passende Sonde für ne dauermessung gefunden.


Dein Projekt mit dem Magierstab sieht Super aus ;)
Hab mir den Thread vorher schon mal angeschaut.

Vielleicht hast du ja noch einen Verbesserungsvorschlag? ;)
 

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Wenn die Steuerung Relais ein und ausschaltet, ist anschließend die Anzeige auf dem LCD Display durch diverse "Zeichen" zugemüllt.
Diese werden auch nicht mehr durch die eigentlichen Infos ersetzt,


Wie kann ich dieses Phänomen beheben?


Hallo!

Generell würde ich auf eine schlechte Masse- bzw. GND-Verbindung tippen.
Irgendwo hat sich eine etwas schlechte GND-Verbindung (kalte Lötstelle, Wackelkontakt) eingeschlichen.

Das kann in der Nähe vom Display sein, muss es aber nicht. :wink:

Ich würde an deiner Stelle alle GND-Verbindungen noch einmal durchgehen.....
und zwar mit dem Lötkolben und nicht nur mit dem Auge. :cool:


Die Infos von Dino mit den Kondensatoren sind natürlich ebenfalls zu berücksichtigen. :)


Grüße,
Cassio
 
Einen wunderschönen guten Abend :)
Alter Thread, altes Thema...

Das Display spinnt wieder rum... s.u.
lcd.jpg
Also wieder einfach irgendwelche Zeichen die um die Wette laufen.
Ich kann in das Menü rein gehen, dann laufen sie und raus aus dem Menü dann ist das Display blau...

Ich habe alles von Grund auf an neu aufgelötet und selbstverständlich mit Kondensatoren versehen!
Anbei noch kurz der Schaltplan:
Aquarium_T8_Platine1.jpg

Hier mal der Code, denke aber nicht das es daran liegt..
Die Schaltung lief auf dem Schreibtisch ziemlich gut, der einzige Unterschied ist, das jetzt halt die Verbraucher dran hängen.
Die SSR´s schalten das EVG und die Luftpumpe.
Die PWM Signale sind halt für die LED´s und das RGB Band da.



Wäre super wenn da jemand noch einen Tip hat!
 
Hallo,

also als erstes (wird aber wohl nicht die Ursache sein) ist der Kondensator am Reset mit 23pF wohl etwas klein. Da würde ich mindestens mal aus dem p nen n machen. Also mindestens 27nF, eher 47-100nF.

Was soll der Elko C5 mit 4,7F der mit dem Transistor angeschaltet wird? Goldcap laden?

Es sind zwar 100nF an AVcc/AGND und Vcc/GND aber wie sieht es mit den Elkos für etwas mehr Saft aus? Hast du auch noch Elkos bei der Betriebsspannung mit drin? Wenn nicht, dann bricht dir die Spannung unter Last sehr schnell ein weil die 100nF sehr schnell leergelutscht sind.

Wenn du einem mal folgendes entgegenschleuderst ...
5Liter-Kanister, da kommt immer nur wenig raus aber es ist viel drin. = Elko
Wasserglas, da kommt alles sofort raus und dann ist es leer. = Keramik

Ich würde mindestens beim Atmel nen 22µF setzen. An der Platinenstelle wo die MOSFET für die LEDs sitzen nen 47-100µF ebenso beim Transistor mit dem du den Goldcap auflädst. Dann noch nen 220-470µF an den Klemmen der Spannungsversorgung. Der LM358 benötigt auch neben nem 100nF nen 22-47µF als Puffer wenn er nicht nur heiße Luft liefern soll.

Der 100nF zwischen Quarzoszillator und Atmel sitzt am Atmel oder am Oszillator? Wie weit ist der Oszillator von der Stelle weg? Wenn Atmel und Oszi direkt nebeneinanderliegen könnte der eine 100nF reichen. Wenn die etwas weiter auseinander sind, dann sollte der Oszillator einen eigenen 100nF bekommen.

Gruß
Dino
 
Im ursprünglichen Plan waren noch Relais drinnen, sind die durch SSR ersetzt?
Wenn SSR, haben die einen Snubber eingebaut, wenn Relais, Snubber an den Kontakten?
 
Danke Dino,
hm, keine Ahnung wo ich mir das abgeguckt habe, aber das mit den 27pF habe ich schon immer so gemacht, dann werde ich den jetzt mal ersetzen.
C5 ist so ne Sache, denke der hat überhaupt keine Auswirkung. An K6 wird die Hintergrundbeleuchtung des LCD Displays
angeschlossen, irgendwie wollte ich das Puffern, aber so wirkt das natürlich nicht.

Quarz und Controller sind dicht bei einander und der Kondensator ist so dich es nur geht am AVR dran.
An welcher Stelle würdest du bei T1 einen Kondensator einbauen?

Der LM358 liefert die 1..10V für das dimmen des EVG, da geht nicht viel drüber.
Dennoch, werde ich dem auch noch einen spendieren.
 
Ja, der Schaltplan hat sich schon mehrfach geändert, die Relais waren mir zu laut.
Hier der Teil der SSR`s, denn hab ich aus Dinos Kleiderschrankbeleuchtung :)
SSR.jpg
 
Hallo tenor,

du hast ja schone einige Tips bokommen, die sicher alle ihre Berechtigung haben - aber ein Sache erscheint mir sehr wichtig. Wo liegt das Problem ?
Werden "nur" sinnlose Zeichen auf dem Display angezeigt, oder stürzt auch das Programm ab?
Ich hatte mal einen ähnlichen Effekt, da lief das Programm weiter, aber das Display hat total gesponnen.
In diesem Fall sollte das Augenmerk auf dem Display liegen - hier werkelt auch ein Controller, also Masseführung, Abblockkondensator direkt am Display, Leitungsführung der Steuersignale (evtl. offene Leitungen / nicht benutzte 4 Datenleitungen ! ), bei längeren Leitungen evtl. pull-up bzw. pull-down Widerstände oder kleine Kondensatoren gegen Masse. Alles C-MOS, also extrem hochohmig, da sind Leitungen eine prima Antenne und wenn dann noch Verbraucher geschaltet werden, passieren wundersame Dinge.
Ein Patentrezept hab ich leider auch nicht, aber evtl. helfen dir diese Anregungen weiter.

gp177
 
Hallo,
danke für die Antworten!
Hier mal ein Bild der Datenplatine:
platine1.jpg
Die Kondensatoren habe ich erstmal dazugefügt, (ausser dem am Reset), der ist ungünstig gelegen :cool:
Aber du meintest ja auch das der es nicht sein wird.

Der LM358 und der Atmega sowie die Kleme von der Spannungsversorgung haben dicke Elkos bekommen.
Beim einschalten ist jetzt erstmal alles ok, das werde ich jetzt erstmal einige Zeit beobachten müssen.


Keine Ahnung ob der Controller problemlos weiter lief, ein paar Ausgänge wurden noch angesteuert (Luftpumpe).
Jedoch hat er nicht mehr runter gedimmt..
Kann sein das ein SW Fehler noch vorliegt oder das er sich doch aufgehängt hat...

Erst mal alles im Auge behalten ;)

Ps. Der Anschluß für das Display und dessen Hintergrundbeleuchtung ist oben links :)
Der weitere IC Sockel war für einen weiteren Atmega, den habe ich aber wegrationalisert..
 
hm,
kleines Update..
Erst lief die Uhr nicht mehr weiter, nach ein paar mal raus und reinspringen in das Menü, war das Problem wieder da...
 
Ich kenne mich mit BASCOM zu wenig aus, aber gibt es nicht eine Möglichkeit nach dem Kompilieren den bereits fest belegten SRAM abzufragen. Wenn du da einen Überlauf hast, könnte das sehr schnell zu deinen LCD Problemen führen.
Ich nehme mal an, das der Text auch im SRAM abgelegt wird und das ist eine ganze Menge.
Mit AVR-GCC kann man festlegen das der Text im Flash bleibt und erst zur Laufzeit abgeholt wird, vielleicht gibt es auch im BASCOM diese Möglichkeit.
 
Glaube nicht das es daran liegt, wie gesagt auf dem Schreibtisch lief das schon ne weile.
Denke das es etwas Last bezogenes ist..

Der Text ist auch nicht übermäßig viel.
Es werden halt die Uhrzeit und die aktuelle Phase angezeigt.
Das Menü ist Select Case mäßig aufgebaut, es werde also auch da immer nur die gleichen Daten je nach System Variable angezeigt..

Nach dem dazulöten der Elkos, aktualisiert sich jetzt auch die Uhr nicht mehr...
ne, Brücke kanns eigentlich nicht sein, denn dann hätte ich ja einen Kurzschluß und der AVR würde komplett streiken...:cray:
 

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