Strom auf ISP-Header

wer

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02. Juli 2012
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  1. Assembler
Hallo,

noch eine wahrscheinlich blöde Frage.
Ich habe einen 6-poligen ISP-Header auf meiner Lochrasterplatine um den darauf werkelnden MC programmieren zu können.
Meine Programmer haben eigene Stromversorgung und die Stromversorgung der Platine ist ausgeschaltet, wenn ich programmiere. Sollte ich deshalb Pin2 (5V) und Pin6 (GND) des ISP-Headers nicht mit 5V und GND meiner Platine verbinden? Oder gibt es gute Gründe, dies doch zu tun?

Wolfgang
 
Wo ist das Problem den ISP Connector an der Digitalversorgung an zu schließen ? :confused:
 
Hallo Wolfgang,

Meine Programmer haben eigene Stromversorgung und die Stromversorgung der Platine ist ausgeschaltet, wenn ich programmiere. Sollte ich deshalb Pin2 (5V) und Pin6 (GND) des ISP-Headers nicht mit 5V und GND meiner Platine verbinden? Oder gibt es gute Gründe, dies doch zu tun?

also zu allererst und ganz WICHTIG!
Warum nennt man den Stromkreis denn Stromkreis? Weil der Strom einen Hin- und einen Rückleiter hat (also im Kreis fließt). Was ist nun der Rückleiter für deine Programmiersignale die du auf SCK, MISO, MOSI und Reset hast? RICHTIG! Der GND-Pin!!!

Wenn man also Schaltungsteile miteinander verbindet (wie hier den Atmel und den Progger) dann benötigt man IMMER ein gemeinsames Bezugspotential was in diesem Fall GND ist. Wenn du das also nicht verbindest dann wirst du auch nicht programmieren können.

Hätte ich jetzt von dir nicht erwartet weil du doch schon ne ganze Zeit im Thema bist :rolleyes: Solche Fehler sieht man eigentlich bei absoluten Elektro- (nicht mal Elektronik) -Neulingen :p Oder war es noch zu früh am morgen? :vollkommenauf:;)

Nun aber noch zum Vcc (+5V). Wenn du auf der Platine mit dem Atmel einen Spannungsregler (7805, ... was weiß ich) hast, dann solltest du am ISP-Anschluß keine Versorgung anschließen weil du sonst den Spannungsregler rückwärts (also vom Ausgang zum Eingang) mit einer Spannung (und damit Strom) beaufschlagst. Das mögen manche von denen garnicht und geben teilweise sogar den Löffel ab. Um das zu verhindern müßtest du einen Jumper zwischen Regler und zugehörigen Kondensatoren (also 2x Keramik + 2x Elko) und dem Rest der Schaltung (also Atmel mit Elkos und Keramiks) setzen. Damit kannst du dann bei der Programmierung den Spannungsregler abklemmen damit er nicht von der Versorgung abbekommt.

Gruß
Dino
 
Schließ einfach die Versorgung mit an dem ISP Connector an! Ich habe bis jetzt keine Probleme damit gehabt...
Problematisch wird es nur, wenn du mit deiner "Digitalversorgung" vom Programmer die ganze Schaltung versorgst... Wenn du pech hast bricht deine "Programmierspannung" so weit zusammen, dass du halt nicht mehr Programmieren kannst (Weil die anderen IC´s den Saft ziehen)
 
Hallo Wolfgang,

hier wurde schon viel richtiges geschrieben, GND MUSS verbunden werden - keine Frage, VCC wird schon komplizierter.
Es gibt Programmer (wie z.B. AVR ISP MKII) die prüfen, ob VCC anliegt und stellen die Signalpegel der Programmiersignale entsprechend VCC ein, wenn du hier VCC nicht verbindest, funktioniert das Programmieren nicht.
Wenn du befürchtest, dass deine Schaltung den Programmer belastet, kannst du VCC über einen Widerstand an den ISP-Stecker führen (z.B. 4,7K), das sollte reichen, damit der Programmer den Spannungspegel auswerten kann.

Gruß
- gp177 -
 
Hätte ich jetzt von dir nicht erwartet weil du doch schon ne ganze Zeit im Thema bist :rolleyes: Solche Fehler sieht man eigentlich bei absoluten Elektro- (nicht mal Elektronik) -Neulingen :p Oder war es noch zu früh am morgen? :vollkommenauf:;)
Mensch Dino, Du hast keine Ahnung was für ein Müll sich noch in den dunklen Ecken meiner frisch geborenen Elektronikerseele tummelt. Trotzdem fühle ich mich einigermaßen gebauchpinselt, daß Du mich nicht mehr für einen Anfänger hältst.:D

Allen vielen Dank! Ich sehe jetzt klar!

Wolfgang
 
Um das zu verhindern müßtest du einen Jumper zwischen Regler und zugehörigen Kondensatoren (also 2x Keramik + 2x Elko) und dem Rest der Schaltung (also Atmel mit Elkos und Keramiks) setzen. Damit kannst du dann bei der Programmierung den Spannungsregler abklemmen damit er nicht von der Versorgung abbekommt.

Oder einfach eine Diode. Nimmst du eine Schotty-Diode ist der Spannungsfall nichtmal so groß. Da brauchst du nix umjumpern, sondern einfach Spannung weg und programmieren.


Dennis
 
Hi Dennis,

Oder einfach eine Diode. Nimmst du eine Schotty-Diode ist der Spannungsfall nichtmal so groß. Da brauchst du nix umjumpern, sondern einfach Spannung weg und programmieren.
das geht aber nicht unbedingt immer. Das hängt immer von der Anwendung ab.

Ein Spannungsregler soll ja eigentlich eine möglichst stabile Spannung liefern. Das macht man mit der in Reihe geschalteten Diode wieder zunichte.

Manche benutzen ja gerne AVcc als Referenz für den ADC. Das geht dann nicht mehr da sich die Spannung durch den eingebauten nicht linearen "Widerstand" (Diode) je nach Belastung verändern kann. Da muß man dann auf die interne Referenz zurückgreifen oder eine extra Referenz dranschalten (was bei manchen Anwendungen sowieso sinniger ist).

Wenn andere Schaltungsteile auch mit der Spannung versorgt werden, dann kann da auch schonmal etwas mehr Strom fließen. Dann ist auch mit dem geringen Spannungsabfall von 0,3V an einer Schottky erstmal Essig und es werden mal schnell 0,5V und mehr daraus. Wenn man nur den Atmel über die Schotty versorgt, dann kann es evtl zu rückwärtiger Versorgung des Atmels über die Datenleitungen kommen da ja der Atmel gegenüber dem Rest eine geringere Spannung hat. Also haben dann je nach Differenz evtl die Schutzdioden an den Pins auch ein wenig Spaß.

Wenn man nur den Atmel über Schottky versorgt (wegen ISP) und den Rest nicht, dann hat man auch das Problem das man schnell mal den Überblick über die beiden getrennten Versorgungen (mit und ohne Schottky) verliert und sich schöne Fehler einbaut.

Grundsätzlich gilt: Man kann das so machen. Es gehört aber wie üblich eine Einzelfallbetrachtung dazu ob man es wirklich so machen kann.

Gruß
Dino
 

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