Widerstandsdekade

TommyB

Team Bitschubse
17. Mai 2010
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Vorweg:

Ich habe schon gegoogelt und dieses hier gefunden, aber auch Dino's Projekt.

Ich frage mich nur ob es nicht auch möglich ist das mit weniger Widerständen aufzubauen. Durch jeden Schalter, beispielsweise Reed Relais, kommen ja noch ein paar 0,x Ohm dazu.

Ich dachte erst dran dass man das (aus digitaler Sicht) auch elegant lösen könnte (1, 2, 4, 8, ... Ohm Widerstände), aber die Werte sind ja nicht alle in der E-Reihe, außerdem wäre es wieder eine Reihenschaltung. Weiter gedacht wenn ich das auch noch für C und F machen will bräuchte ich pi*daumen 3x24 Reed Relais... Das wäre Platztechnisch und finanziell der Overkill.
Klar, Digi-Potis wären eine Alternative, dennoch müsste ich den Wiper Widerstand von gut 100 Ohm überwinden.

Muss doch noch irgendwie anders gehen ?!
 
Hi Tommy,

es gibt auch Widerstandsdekaden die mit 1, 2, 2, 4 arbeiten. Damit kann man dann von 0-9 einstellen.
Das wären dann pro Stelle 4 Relais. Ist aber immer noch Overkill. Die Werte sind "ein wenig" außerhalb der E-Reihen und damit nicht an jeder Ecke zu bekommen. Übergangswiderstände wirst du immer irgendwo haben.

Irgendwo hab ich auch ne elektronische Widerstandsdekade gefunden. War glaube ich bei ELV. War aber auch totaler Relais-Overkill. Man kann einfache Sachen auch super kompliziert machen :p :rolleyes:

Mit nem I2C-Poti wirst du bei weitem nicht diese Genauigkeit erreichen. Ich habe 0,1%-Widerstände. Wenn du bei den ICs bei 5% liegst, dann kannst du glücklich sein. Ist also auch eher ... naja ... Proof-Of-Concept. Es funktioniert halt.

Ich halte eine einfache Lösung für sowas immer am besten weil sie am verläßlichsten ist. Alles darüber hinaus ist "schön wenn es funktioniert" und man ist stolz drauf wenn es läuft und man hat was zum vorzeigen. ;)

Gruß
Dino
 
Ich wunder mich nur...
Wenn ich mir so den Kalibrator (Fluke 5520A) anschaue... Der kann ja von Subohm bis Megaohm mit zig Kommastellen. Und da sind Relais drin (hört man). Diese schalten nur den Bereich um (sagen wir Ohm, Kilo, Mega). Bei kleinen Änderungen klackert nichts.
Parallelschaltung aus einer kleinen Kaskade (z. B. 1 - 10 - 100 - 1k ...) und nem Digi Poti? Oder was ganz anderes?
 
Hi,

Ich wunder mich nur...
Wenn ich mir so den Kalibrator (Fluke 5520A) anschaue... Der kann ja von Subohm bis Megaohm mit zig Kommastellen. Und da sind Relais drin (hört man). Diese schalten nur den Bereich um (sagen wir Ohm, Kilo, Mega). Bei kleinen Änderungen klackert nichts.
Parallelschaltung aus einer kleinen Kaskade (z. B. 1 - 10 - 100 - 1k ...) und nem Digi Poti? Oder was ganz anderes?

ich tippe mal das die mit MOSFTEs arbeiten. Die werden ne Art elektronische Last gebaut haben bei der Spannung und Strom gemessen wird und ein Widerstandsverhalten mit dem MOSFET simuliert wird. Ist aber auch nur ne Vermutung. Wenn das so ist, dann wird man den "Widerstand" aber nur bis zu ner bestimmten Frequenz verwenden können da sonst die Regelung nicht mehr hinterher kommt.

Ich glaube ich hab sowas ähnliches schon mal in ner alten Elektor gesehen. Also eine elektronische Last. Die konnte man auf Konstantstrom oder Widerstandsverhalten einstellen. Außerdem konnte man die über nen Eingang noch modulieren um Verhalten bei Laständerungen zB an nem Netzteil zu testen.

Gruß
Dino
 

Sieht gut aus. Könnte das gewesen sein. Ich bin aber der Meinung das es so um 198x oder 199x noch ne weitere elektronische Last gab die auch noch nen Modulationseingang hatte. Auf jeden Fall ist das Teil von 2002 sehr einfach gehalten und komplett analog :cool:

Gruß
Dino
 
Mein ABO ist reicht nicht so weit zurück. Ich bin aber sogar der Meinung, darüber etwas in einer späteren Ausgabe gelesen zu haben. Üblicherweise beziehen die sich in so'nem Artikel ja desöfteren auf den Älteren - insofern könntest Du ja mal (wenn Du Lust hast) durch Dein Archiv tasten...

Nebenbei mal OT zum OT: Haste 'ne Meinung zu dem USB-HUB-TTL-Wandler in der aktuellen Ausgabe? Bin ja am Grübeln mir was ähnliches zusammenzustricken - allerdings mit zeitgemässeren HUB/Wandler-ICs (Superspeed -> wegen USB 2). Sind ja bei TI und FTDI zu finden. Und dann diesen MPSSE-Kram mal anzugehen (und Thomas dazu zu bringen, 'ne PC-Software dazu zu implementieren... SPI, TWI usw...;))
 
Warum selber stricken?
Ich hab den billigsten von Reichelt genommen und einfach den Pegelwandler ... entfernt und überbrückt :)

Ich hätte eher Interesse daran mal einen z. B. Mega168 USB beizubringen (USB HID) und damit TWI, SPI, RS232, AD und Port Pins zu steuern ;)
Das wäre softwaretechnisch auch etwas eleganter, weil man nicht erst die COM Nummer suchen muss.
 
btt.

Ich bin grad dabei das durchzurechnen. Also ich hab ja 4x potis. Je 10k und 100k (Rheostat oder wie das geschrieben wird).

Wenn ich nu von IC1 (10k) alle 4 Potis parallel schalte und die von IC2 (100k) in Reihe. Rw ist bei beiden 75 Ohm.

Dann hätte ich doch:
Minimum beim 10er von 18,75 Ohm (75/4, gekürzt).
Minimum beim 100er klar 75 Ohm wenn ich Zwischenabgriffe habe.
Pro Schritt (10er, alle selber Wert): 9,728 Ohm.
Pro Schritt (100er): 389,105 Ohm.

Aber ich muss beim 10er ja nicht alle auf den selben Wert setzen. Das würde doch die Auflösung wesentlich erhöhen, oder nicht? Wenn meine Logik zutrifft denn müsste (Rw ignoriert) 0x00 0x00 0x00 0x00 = 0 Ohm, 0x00 0x00 0x00 0x01 = 6,485 Ohm sein. Kommt das hin?

Denn hätte ich von (gerundet) 20 Ohm bis 400k alles abgedeckt und müsst nur den Rest mit ner Kaskade machen.
Oder hab ich mich verkalkuliert?

Ich würds ja eigentlich so aufbauen und selber testen, aber 0,6mm RM ist echt unlustig auf Lochraster (wenn auch machbar). Da würd ich ungern Fehler machen


ps.: Ich werd mir tatsächlich die Mühe machen das Ding in Software zu kalibrieren damit es einigermaßen genau ist :)
 
Ich gebs auf mit den Digi Potis und bau ne vernünftige Kaskade *grummel* :bad:

Zumindest die die ich mir geholt habe sind ungefähr so präzise wie ein besoffener Scharfschütze mit Augenbinde. Und blöd zu löten sind se noch dazu.

Naja, Lehrgeld. Dann hab ich auch das ständige Problem mit der maximalen Spannung nicht mehr.


Falls es wen dennoch interessiert hier meine Messwerte:

10k 4x parallel:
Minimum: 25,6 Ohm (Soll: 18,75)
Maximum: 2263 Ohm (Soll 2.500)
Schritt (Differenz 0x000 - 0x001): 1,9 Ohm
Werte recht stabil

100k 4x reihe:
Minimum: 399,7 Ohm (Soll 300)
Maximum: 265,5 kOhm (Soll 400k)
Schritt (Differenz 0x000 - 0x001): 394,3 Ohm
Werte schwanken stark beim messen (geschätzte 5%)
 
Oh F*ck!
Das wird eng...

rkaskade.png


... oder ich tacker einfach n kleinen Schrittmotor an nen Spindeltrimmer dran. Hmmm :D
 
Es passt. Aber ich glaub selbst ne 2seitige Platine wäre da kompliziert. Wird wohl ein schicken Kupferlackdraht-Kabelbaum geben. Ok, die Widerstände muss ich stapeln. Oder ich nehm SMD und löte die auf der Oberseite zusammen. Mal schaun :)

rkaskade2.png rkaskade3.png
 
Wah... das sieht nach viel Kaffee aus...

Bei den Rs würde ich auch auf SMDs gehen, wenn Du Dir die 0805er zutraust. Ob die Werte beschaffbar sind, hab ich nicht überprüft.
Du hattest ja noch nicht wirklich entschieden selberätzen vs. professionell machen lassen -> kannst Du die Reed-Beine beidseitig verlöten (also auch auf der BS-Seite)? Hmm... welchen Durchmesser haben die Beine? DB sagt 0.5x0.5mm -> also gut 0.7mm "Durchmesser" - könnte ich durchkontaktieren. Die Beine sind im 3.81-Raster? Trotzdem wird das fummelig.

Und warum haste die Portexpander "unten"?

Stellste die Dateien mal rein, daß man selbst mal spielen kann?

Edit: was ist mit dem Kontaktwiderstand der Relais? sollte ja irgendwo im ... ähm ... Deziohmbereich liegen...
 
Joah das wird nicht grad einfach :)

Laut meinem Messschieber sinds 0,3 x 0,6mm bei den Beinchen und RM ist ungefähr 3,9mm.
Die Reeds von oben zu verlöten wäre ungünstig. Unmöglich, nein, aber dann sitzen die nicht ganz drauf. Blöd.
Ich hab alles auf der Unterseite um es auch auf Lochraster aufbauen zu können (daher das angezeigte grid). Würde noch gehen, muss nur wegen dem komischem RM der REEDs diverse Löcher bohren, und für die PCFs n paar Lötaugen halbieren. Das ist jetzt aber eh nur ein Prototyp. Muss mal schaun wegen dem Schaltwiderstand der REEDs was dabei so rum kommt oder ob ich auf andere Relais ausweichen muss.

Dateien hab ich mal angehängt. Hoffe ich hab nix vergessen.
Anhang anzeigen Tester.zip

Vorsicht mit der Cases lib. Das sind nur grobe Messungen.
 
Hi,

Muss mal schaun wegen dem Schaltwiderstand der REEDs was dabei so rum kommt oder ob ich auf andere Relais ausweichen muss.

für sowas wären Quecksilber benetzte Kontakte recht nett ;) Gibt es glaube ich noch bei Relais für Meßaufgaben.
Bei Fernmeldetechnik und Meßgeräten hat man das öfters. Entweder mit Goldauflage oder Quecksilberbenetzt.
Dann muß man natürlich mit höheren Strömen aufpassen :p Das wird bei 0805er SMD aber sowieso nicht so stark ausarten.

Gruß
Dino
 
Hallo,

jetzt hab ich wieder etwas Zeit, da werde ich auch noch mal was dazu schreiben - soll keine Kritik sein, bitte nicht falsch verstehen.
Mir ist aufgefallen, dass einige Widerstandswerte doppelt vorkommen. Wenn z.B. K4 und K2 offen sind, ergibt das 10 Ohm - wozu dann noch K5 ? Das Gleiche gilt für K6 + K8 || K9 bzw. K12 + K10 || K13.
Ist sicher nicht dramatisch, würde aber einige Bauelemente / Platz sparen bzw. könnte man den Wertebereich vergrössern.
Die Sache mit den Reed-Relais - naja, da gibt es sehr unterschiedliche Erfahrungen. Einerseits bin ich Fan von den Dingern, weil die absolut Gasdicht sind, Nachteil ist aber, dass die Teile gern mal kleben bleiben.
Die Strombelastbarkeit sollte hier keine grosse Rolle spielen. Klassische Relais verfügen in gewissem Mass über eine Art Selbstreinigung, da sich die Kontaktperlen - anders als bei Reed-Relais - beim Öffnen bzw. Schliessen
leicht gegeneinander bewegen. Diese Selbstreinigung funktioniert natürlich nur, wenn die Kontakte nicht zu selten bewegt werden.

- gp177 -
 
Hmm, hast recht!
Ist mir noch garnicht aufgefallen. Die Beschaltung hab ich auch nicht selber gemacht, die ist von hier "geklaut". Ich hatte ja eigentlich auch gedacht dass es mittels Parallelschaltung von Widerständen möglich sein könnte. So hätte man nur 1x den Reed Widerstand mit drin (streng genommen 3x da ich die Kaskade auch intern verwende, also muss der Ausgang deaktiviert werden können). Aber mir fiel nix ein und alles was ich so gefunden habe ist in Reihe. Und mit Digi Potis ist - sorry - fürs Sitzorgan.

Ich bin selbstverständlich offen für neue (bessere) Ideen. Noch ist nix bestellt :)
 
...
Mir ist aufgefallen, dass einige Widerstandswerte doppelt vorkommen. Wenn z.B. K4 und K2 offen sind, ergibt das 10 Ohm - wozu dann noch K5 ? Das Gleiche gilt für K6 + K8 || K9 bzw. K12 + K10 || K13.
Ist sicher nicht dramatisch, würde aber einige Bauelemente / Platz sparen bzw. könnte man den Wertebereich vergrössern...
Was ist mit 16..19 Ohm?
 
Gute Frage ;)

Hab nachgeschaut, die 0,1% gibts in den Werten nicht als 0805 (zumindest bei Reichelt). Geht erst ab 47 Ohm los.
Hmmm. Naja wegen den Reeds wirds eh nicht sonderlich genau. Angegeben ist n Schaltwiderstand von 2 Ohm wenn ich mich richtig erinner (hatte dein Edit erst jetzt gesehen @LotadaC).
 
Hallo Thomas,

wenn du die Reed-Relais nicht magst gibt es ja noch Alternativen z.B.
http://www.reichelt.de/Print-Steckr...RTICLE=79409&GROUPID=3293&artnr=FTR+LYCA+005V
bin mir aber nicht sicher, ob du direkt ansteuern kannst (Strombelastung), soll ja auch nur eine Idee sein, es gibt ja soooo viele verschiedene Relais...

ich hab hier auch noch was zum Thema Widerstandsdekade gefunden:
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/WD100/43824-WD100.pdf

@LotadaC: Du hast natürlich Recht, bei genauerem hinsehen ... da gibt es Löcher - Asche auf mein Haupt.

- gp177 -

PS: Falls das mal interessant sein sollte - ich hab letztens bei SEGOR Widerstände (1/4 W) mit Werten unter 1 Ohm bekommen.
 

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