Kontaktbelastung Relais bei DC Betrieb

avr_newbie

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13. Apr. 2013
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Hallo...

ich habe mal eine allgemeine Frage zu Relais...

Oft wird ja die Kontaktbelastung bzw. max. Kontaktstrom für AC-Betrieb angegeben. Wie kann ich ausrechnen, wieviel Strom z.B. bei 12 V DC max. über den Kontakt fließen darf?

z.B. bei diesem Relais steht dabei 8A (bei 250VAC) - was gilt jetzt bei 12V DC Betrieb?:
http://www.reichelt.de/HF115F-005-2Z/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=126969&artnr=HF115F-005-2Z&SEARCH=HF115F-005-2Z


8 Ampere bei 250 VAC währen ... 2 kW!
Bei 12 VDC dürften es 96 Watt sein, die du über das Relais (Arbeitskontakte) schalten darfst, wenn ich mich nicht iree ;)
 
Bei 12 VDC dürften es 96 Watt sein, die du über das Relais (Arbeitskontakte) schalten darfst, wenn ich mich nicht iree ;)

Also hier muss man in das Datenblatt schauen. Dort gibt es auf der letzten Seite ein Diagramm "Maximum Switching Power". Hier kann man die maximalen Werte für den Strom bei DC und AC ablesen. Leider sind die verschiedenen Kennlinien (abhängig von Kontakttyp) nicht weiter gekennzeichnet.

(Seltsam, dass beim Datenblatt von Reichelt der Name des Herstellers entfernt wurde ... oder mein PDF Betrachter zeigt es einfach nur nicht an :hmmmm:)
 
8 Ampere bei 250 VAC währen ... 2 kW!
Bei 12 VDC dürften es 96 Watt sein, die du über das Relais (Arbeitskontakte) schalten darfst, wenn ich mich nicht iree ;)

ähm... da würden dann auch wieder 8A dabei rauskommen ^^ weil: 12V * 8A = 96 W

:D

soweit war ich vorher auch schon .... nur denke ich nicht, dass man das einfach so ausrechnen kann....
 
Also hier muss man in das Datenblatt schauen. Dort gibt es auf der letzten Seite ein Diagramm "Maximum Switching Power". Hier kann man die maximalen Werte für den Strom bei DC und AC ablesen. Leider sind die verschiedenen Kennlinien (abhängig von Kontakttyp) nicht weiter gekennzeichnet.

oouuuhh... ja, soweit hatte ich noch nicht geblättert ..... ;)

mich würde aber auch interessieren, ob man das auch berechnen könnte......
 
ähm... da würden dann auch wieder 8A dabei rauskommen ^^ weil: 12V * 8A = 96 W

:D

soweit war ich vorher auch schon .... nur denke ich nicht, dass man das einfach so ausrechnen kann....


Das hängt vom verwendeten Material der Arbeitskontakte ab... Dazu brauchst du einen "Leitwert"
 
Erklaerbaer

Hallo,

also wenn ich dass noch richtig im Kopf habe (man moege mich ggf. verbessern):


Beim "Abschalten" entsteht ja ein Lichtbogen zwischen den Kontakten...

AC bedeutet ja Alternating Current = Wir haben hier in der Regel bei 50Hz nach 10ms einen Nulldurchgang und entsprechend erlischt der Lichtbogen zwischen den Kontakten.
Zur neu entzuendung bedarf es dann aber wieder einer hoeherer Spannung bzw. kuerzerer Abstand zwischen den Kontakten.

Bei DC ist dieser Nulldurchgang ja nicht vorhanden und der Lichtbogen erlischt also erst wenn der Abstand zwischen den Kontakten zu gross wird.

Insbesondere wenn ueber das Relais induktive Lasten geschaltet werden, kommt es beim "Abschalten" zu sehr hohen Spannungen (siehe Zuendspule im Auto)....
Wenn jetzt der Lichtbogen gezuendet wurde, so bedarf es einer geringeren Spannung um diesen "am Leben" zu halten.

Was hat aber jetzt die Spannung mit dem Strom zu tun -> Je mehr Energie (Strom) ich in eine Spule (oder induktive Last) "hinein pumpe" - desto mehr kommt auch wieder raus.
Vorausgesetzt die Spule, bzw. induktive Last, hat entsprechend die Moeglichkeit diese Energie zu "speichern".

Bei AC, habe ich ja eine stetige "Umladung" der Spule/Last, also im Prinzip 50% der Leistung beim "abschalten" gespeichert im Vergleich zu DC.

Durch den laengeren und entsprechend laenger anhaltenden Lichtbogen bei DC kommt es zu einer deutlich groesseren Erhitzung und entsprechend zur Oxidation/Verbrennung der Kontakte.

In der Regel kann man nicht genau berechnen wieviel weniger Energie ein Relais bei DC aushaelt im Vergleich zu AC. Um dies genau zu berechnen, muss man

A) Die Last genau kennen (induktivitaet)
B) Die Legierung der Kontakte
C) Den Abstand zwischen den Kontakten
D) Die Geschwindigkeit mit der sich die Kontakte von einander weg bewegen
E) Den Luftdruck und die Luftfeuchte (kein Scherz)
F) Die genaue zusammensetzung der Luft
G) Sind die Kontakte ggf. im Vaccum oder unter Schutzgas (es gibt entsprechende Relais)
H) Das elektromagnetische Feld in dem sich die Kontakte befinden (wenn man ein Neodym aufs Relais legt sieht das Ganze schon wieder anders aus - abgesehen davon, dass es evtl. klebt)

Deshalb wissen selbst die meisten Hersteller nicht genau was Sie da angeben sollen.....
Getestet wird meisten entweder in AC oder in DC und entsprechend gekennzeichenet.
99% der Werte, die die Hersteller angeben kommen aus Tests und sind nicht berechnet......
Also meiner Meinung nach ist das Berechnen unmoeglich - es sei denn man hat o.g. Details..

Also einfach mal probieren und ggf. einen Snubber ueber die Kontakte........

Mehr unsinn faellt mir im Moment nicht ein...


LG aus Addis


Klaus
 
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